Die Piraten! Ein Haufen merkwürdiger Typen

Originaltitel:  The Pirates! In an Adventure with Scientists
Regisseur: Peter Lord
Musik: Theodore Shapiro
Synchronsprecher: Hugh Grant, Salma Hayek, Martin Freeman, Brendan Gleeson

Es ist Zeit für große Taten! Der Piratenkapitän und seine tollkühne Crew machen sich auf große Abenteuerfahrt, um ihren geliebten Anführer die Trophäe zum „Piraten des Jahres“ einzubringen. Leider sind weder der Kapitän noch die Crew besonders tollkühn, und so gestaltet sich der Weg zum Ruhm schwieriger als gedacht. Als die Mannschaft aber bemerkt, dass ihr Papagei Polly in Wirklichkeit ein als ausgestorben geltender Dodo ist, wittern sie die Chance auf den großen Schatz.

Arrr! Seit Johnny Depp die Meere unsicher macht, sind Piraten wieder hoch im Kurs. Dass sich auch dieser „Haufen merkwürdiger Typen“ beliebt machen kann, liegt dabei auf der Hand. Und das macht diese Crew auch. Ob es sich nun um den Piratenkapitän selbst (mit dem schönen Namen „Piratenkapitän“) handelt, seine rechte Hand (Nummer 2) oder der bunte Haufen liebenswürdiger Freibeuter, wie zum Beispiel „Pirat mit Gicht“, „Pirat der Kätzchen mag“ oder „der überraschend kurvenreiche Pirat“. Allesamt bilden eine Truppe, die man schnell ins Herz schließt. Umso mehr Mitgefühl zeigt man, wenn sich der Piratenkapitän gegen die übermächtig coolen Konkurrenten behaupten muss, welche säbelschwingend antanzen und mit Gold nur so um sich werfen. Oder man fiebert mit, wenn die tapfere Crew im gefährlichen London all ihre Verkleidungskünste aufbieten müssen, um nicht als Piraten entlarvt zu werden, welche von der Queen so gehaßt und verfolgt werden.

Soviel zur Story. „Die Piraten!“ ist gute Unterhaltung. Mir hat der Film Spaß gemacht, weil so einige (durchaus erwachsene) Gags versteckt sind, und die Figuren liebevoll gestaltet über die Leinwand wackeln. Musikalisch verstecken sich einige untypische, moderne Songs, was der gesamten Atmosphäre allerdings nur gut tut.
Negatives gibt es dennoch zu berichten: Einen solch überflüssigen Einsatz von 3D habe ich noch nie erlebt. Von ein paar wenigen, extra eingestreuten Situationen, in welchen mal ein Säbel in die Kamera gehalten oder eine Kanonenkugel herumfliegt, abgesehen, ist der 3D-Effekt vollkommen für die Katz. Den Streifen als ganz gewöhnlichen Stop-Motion-Film in 2D  laufen zu lassen wäre vollkommen zufriedenstellend gewesen. Er hätte dabei trotzdem eine super Figur machen können, wie wir es von den Machern von Chicken Run und Wallace & Gromit gewohnt sind.
Ein zweiter Punkt ist die deutsche Synchro: An sich ist sie vollkommen in Ordnung, und es gäbe nichts zu meckern – wenn da nicht die interessante Liste der Originalsynchronsprecher wäre! Auch wenn ich den Film mit deutscher Synchronisation gesehen habe, kann ich mir vorstellen, dass jene Schauspieler den Figuren durchaus anderes Leben einhauchen können. Besonders die Synchro des Piraten Black Bellamy kam mir äußerst fehlplatziert vor (im Deutschen von Joko Winterscheidt gesprochen…). Vielleicht wäre die Originalversion da ratsamer.

Kurzes Fazit: „Die Piraten! Ein Haufen merkwürdiger Typen“ ist ein lustiger Film – ein netter Zeitvertreib für alle Geschmäcker. Wer nette Unterhaltung für zwischendurch sucht, ist hier richtig. Von mir gibts 7 von 10 Popcornguys.

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